Montag, 9. September 2013

Die Sache mit dem Feldbett

...oder auch "Der Feldbetttest".
Der sollte eigentlich erst in ein paar Tagen als Bestandteil meines aktuellen Reiseberichtes kommen, aber ich löse ihn jetzt heraus und bringe ihn jetzt schon. dann habe ich nämlich noch Zeit in Ruhe meine Bilder zu bearbeiten und berichte dann über meine 1. Meersbiologische-Paläonthologische-Ornithologische-Niederländische Nordseeküsten-Expedition, ab jetzt nur noch MPONNE genannt
Aber jetzt erst mal zum Feldbett.
Alles fing damit an, dass ich für die Brandenburgtour (hab ich hier schon drüber berichtet) eine Unterlage zum Schlafen brauchte.
Luftmatratzen haben ja den Nachteil, dass sie nachts so etwa um 02:45 Uhr an Luftmangel leiden und aufgepumpt werden wollen (zumindest bei mir) und dass dann im Dunkeln die Pumpe nicht gefunden wird (siehe Murphys Gesetz).
Also brauchte ich eine Liege oder ein Feldbett und das ganz kurzfristig, weil mir ja erst am Tag vor der Tour einfällt, dass ich so etwas nicht im Bestand habe.
Die Fahrt zu meinen Lieblingssportgeschäft verläuft dann auch gleich negativ. Die Campingliegen sind ausverkauft (schon wieder Murphys Gesetz).
Aber direkt gegenüber gibt es ja ein großes Mödelhaus mit Ramschabteilung, das mich noch nie mit besonderer Qualität beeindruckt hat. Aber was solls?
Tatsächlich haben die dort ein Feldbett im Angebot.
Diese praktischen bei zahlreichen Armeen dieser Welt verwendeten Betten (kann man z.B. auch bei M:A::S:H sehen) sind eigentlich unkaputtbar und werden deshalb auch bei Hilfsorganisationen verwendet.
Das vor mir stehende Teil stammte allerdings direkt aus der fernöstlichen Kopierindustrie, war schwarz statt oliv und kostete natürlich nur die Hälfte eines Originals (bzw. eines Qualitätproduktes), also genau 24,95 €.
Ich habe es dann gekauft. Was sollen chinesische Kopierer ohne Ahnung (weil nicht selbst entwickelt) schon bei einen Feldbett falsch machen?
Probeaufbau zu Hause: Alles da und funktioniert.

Also los mit dem Test:

Tag 1: Brandenburg

Am Ende der Beine des Bettes sind kleine Gummifüße aufgesteckt, die verhindern, dass sich die scharfkantigen Beine durch den Zeltboden bohren. Eines dieser Gummiteile ist eingerissen und abgefallen.
Kann man wieder dran klemmen.

Tag 2: Brandenburg

In der Plane, die die Liegefläche bildet ist ein kleines Loch, eine der Nähte beginnt mit der Selbstauflösung (kann man stoppen).

Tag 3: Groede, NL

Ein zweiter Gummiüberzug ist eingerissen und abgefallen.

Tag 4: Groede, NL

Als ich mich auf das Bett setze macht es leise und dumpf  knack...
Eine der Längsstreben ist gebrochen und nicht zu reparieren.
Ich drehe das Bett um. Das gebrochene Teil wird zum Fußende. Zum Stützen der Beine fülle ich die entstandene Lücke mit Wäsche.

Tag 5: Groede, NL

In verschiedenen Läden der Umgebung. darunter auch ein großer Campingladen, gibt es keine Liegen (Murphy mal wieder!)
Nachts um 02:15 Uhr macht es dann noch mal leise knack.... und das war es dann. Ich ziehe mich an und gehe Nachtwandern.
Natürlich fängt es an zu regnen (Murphy du Arsch!!!)

Zusammenfassung:

Finger weg von dem Dreck! Taugt überhaupt nichts und brauchte gerade mal 3,5 Übernachtungen bis zum Totalschaden. Um noch etwas positives zu sagen: Ließ sich gut zusammenfalten und in die niederländische Tonne kloppen!

Zum Abschluss noch ein Bild vom Testende:



Ab morgen (oder übermorgen) geht es dann mit dem Bericht zur MPONNE (siehe oben) weiter!



5 Kommentare:

  1. Nun muss ich lachen - Entschuldigung, das ist gemein, aber immerhin war das Format passend für die Tonne :-)

    Geiz ist geil - und so bist du zu einer Nachtwanderung gekommen - machen wir sowieso alle viel zu wenig ...

    Liebe Grüße - Monika mit Bente

    ... aber die Farbe war schön...

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    1. Genau, wer billig kauft, kauft zwei Mal. Die Nachtwanderung war abgesehen vom Regen
      gar nicht so übel. Nachts über den Deich und beleuchtete Schiffe gucken.

      Lieben Gruß
      Detlef

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  2. Allso mein Bett Omas Liege im 70iger Style knatsche und roch etwas nach Omas Mottenkugeln aber sie hielt ätsch :-) fazid auch wenn die Liege aussieht wie eine schlechte Tapete hab ich gut geschlafen nur das ständige genörgel über ein gewisses Feldbett war schlafraubend lachhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh :-) und meine Liege hält noch 20 Jahre lalala :-)

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  3. Hält sie nicht! Ich wollte doch noch mein neues Fiskars Handbeil testen und diesen Designunfall auf dem Du schläfst sein verdientes Ende bereiten.
    Diese blümchenverzierte Augenpeitsche ist so hässlich, das man dafür Campingplatzverbot kriegen könnte :-P

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  4. Habe das TRESKO XXL Campingbett Feldbett und es ist spitze. Ich gehe jedes Jahr regelmäßig Zelten und bis jetzt musste immer die Isomatte erhalten. Dieses Jahr habe ich dann zum ersten Mal ein Feldbett ausprobiert und ich werde nie wieder ohne fahren. Das Feldbett ist sehr bequem und ruck zuck aufgebaut und wieder eingepackt. Es ist sehr stabil und wackelt nicht. Ich würde es immer wieder kaufen. Innerhalb von zwei Tagen war es da.

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